Geschmack ist ein Sinneseindruck und damit ein sehr subjektives Empfinden.
Der eine liebt Coca Cola, der Nächste bevorzugt Club Mate Cola oder Pepsi und andere Leute würden das „Zeug“, ganz unabhängig davon dass es ungesund ist, niemals zu sich nehmen und bevorzugen Leitungswasser, Tee oder Limonade…
Neben kulturellen Einflüssen können auch äußere Gegebenheiten unser Geschmacksempfinden beeinflussen. Wo befinden wir uns gerade? Welche Atmosphäre herrsch hier? In welchem Klima halten wir uns auf? Ist uns gerade nach etwas Kühlem und Erfrischendem oder sehnen wir uns nach etwas Herzhaftem?
Beim Testen von E-Juice oder E-Liquid kommt noch erschwerend hinzu, dass unterschiedliche Verdampfer und Akkuträger das Ergebnis sehr stark beeinflussen können. Selbst mit identischen Verdampfern sind die Unterschiede im Geschmack, je nach verwendetem Trägermaterial der Wicklung und eingestellter Leistung, immens. Dampft ihr mit Edelstahlsieb (ESS), Glasfaser oder doch mit Watte? Und benutzt ihr für eure Wicklungen die japanische Watte, die speziell für das Dampfen entwickelt wurde, oder doch die Wattepads aus einem Kosmetikgeschäft? Mit welchem elektrischen Widerstand dampft ihr? Und welchen Zugwiderstand bevorzugt ihr?
Man hat also sehr viele Möglichkeiten, den Geschmack eines E-Liquids zu beeinflussen. Beim Dampfen kommt es aber nicht nur auf den Geschmack an. Auch die Dampfbildung und der Flash (throat hit) müssen bewertet werden. Wie beurteilt man nun das Dampfvolumen? Wie den Flash? Und warum kratzt den einen ein Liquid unangenehm und der andere kann es ohne Probleme auf Lunge dampfen?
Ein Verdampfer funktioniert einwandfrei, seine Gewinde sind gut verarbeitet und laufen weich, er macht einen hochwertigen Eindruck oder er kokelt, sifft, die Gewinde ist schnell hinüber und er macht einen billigen Eindruck. Die Qualität von technischen Geräten lässt sich leichter beurteilen, als die geschmackliche, also subjektive Bewertung von E-Liquids.
Das Beurteilen von E-Liquids ähnelt der Degustation von Wein. Der Sommelier (Weinkellner) analysiert Aussehen, Geruch, Geschmack und Abgang (auch Nachhall genannt) und weiß danach, mit welchen Gerichten der degustierte Wein harmoniert. Bis sich der Sommelier diese Fähigkeiten angeeignet hat, braucht es Jahrelange Übung und viele Flaschen Wein.
Wir von VAPEPOINT werden auch noch Monate, wenn nicht gar Jahre brauchen, um ein System zu finden, mit dem wir euch klare und vor allem nachvollziehbare Ergebnisse liefern können. Es braucht auch Zeit, bis man nach mitunter jahrelangem Zigarettenrauchen einen wieder hundertprozentig funktionierenden Geschmacks- und Geruchssinn erlangt hat, mit dem man E-Liquids beurteilen kann.
Aus diesen Gründen ist unsere Rubrik „Liquids“ noch nicht sehr weit ausgebaut. Wir arbeiten aber daran, sammeln Erfahrungen, erhalten hoffentlich konstruktive Kritik von euch und können so, mit eurer Hilfe, eine halbwegs standardisierte Plattform aufbauen, die euch allen dabei behilflich sein wird, neue euch bisher unbekannte Liquids zu entdecken.
Der Konsum von E-Zigaretten kann gesundheitsschädliche Folgen haben und ist daher nur für Erwachsene erlaubt, die eigenverantwortlich mit diesem Risiko umgehen können.